Einführungsphase:
Der Physikunterricht in der Einführungsphase ist so gestaltet, dass er allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, auch mit geringen Vorkenntnissen aus der Mittelstufe die elfte Klasse erfolgreich abzuschließen.
Inhalt ist dabei die Lehre der klassischen Physik, die sogenannte Newtonsche Mechanik. Immer wieder werden dabei auch die mathematischen Grundlagen, das „Handwerkszeug“ der Physik, wie z.b der Umgang mit Größen und Einheiten, das Rechnen mit 10er Potenzen, Äquivalenzumformungen und das Anfertigen von Versuchsprotokollen mit Tabellen und Diagrammen, wiederholt und geübt.
Qualifikationsphase I und II:
Die Elektrizitätslehre sowie die mechanischen und elektromagnetischen Schwingungen und Wellen und deren grundlegende Modellvorstellungen stehen in der zwölften Jahrgangsstufe im Vordergrund. Unsere Umwelt ist heute geprägt von gesellschaftlichen Diskursen und technischen Herausforderungen rund um erneuerbare Energien, deren Speicherung sowie den Klimawandel. Die Physik der Qualifikationsphase ist Grundlage, um sich an gesellschaftlichen Kontroversen aus naturwissenschaftlicher Sicht beteiligen zu können. Die hier erworbenen Kompetenzen befähigen nicht zuletzt, sich mit aktueller Forschungsfragen und technischen Anwendungen der modernen Physik zu beschäftigen. Beispiele hierfür sind die Medizintechnik, die Festkörperphysik als Basis der Informationstechnologie oder die Grundlagenforschung zu den fundamentalen Wechselwirkungen der Elementarteilchen und zum Aufbau des Kosmos, wie sie beispielsweise am europäischen Forschungszentrum CERN in Genf betrieben wird.
Qualifikationsphase III und IV:
Die 13. Klasse steht ganz im Zeichen des Umbruchs von der klassischen Physik zur modernen Physik, insbesondere der Atom- und Quantenphysik Anfang des 20. Jahrhunderts und deren Wegbereitern Niels Bohr, Albert Einstein, Max Planck, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger, Lise Meitner und andere.
Dabei können die elementare Zusammenhänge beispielsweise zu Einsteins Lichtquantenhypothese, zum Wasserstoffspektrum, zu Teilchenwellen sowie zum Verhalten einzelner Quantenobjekte anhand von realen Experimenten als auch von Simulationen eigenhändig durchgeführt und nachvollzogen werden. Abschließend eröffnet u.a. Heisenbergs Unschärfe-Relation auch Raum für philosophische, erkenntnistheoretische Fragestellungen, wie sie auch heute noch Gegenstand der Wissenschaft sind.